Botschafter*innen

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Deine Botschaft

Du für die Verkehrswende

Dir ist es gelungen deine Mobilität umzustellen? Durch ein geeignetes Angebot kannst du nun einen Teil deiner Mobilität mit den Öffis gestalten? Seit du ein Fahrrad hast, bist du auf zwei Rädern unterwegs?

Erzähl uns deine Geschichte, deine Botschaft! Wie gestaltest du deine inividuelle Mobilitätswende? Welche positiven Erfahrungen hast du gemacht, woran hakt es noch? Schreib uns hier!

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    Jörn Buldmann | Facharzt für Allgemeinmedizin

    Nach über dreißigjähriger Praxis als Hausärzte müssen wir eingestehen: wir sind weitgehend gescheitert, das individuelle Verhalten unserer Patient:innen positiv im gesundheitlichen Sinne zu beeinflussen. Vor ca. 10 Jahren haben wir dies erkannt und haben gewechselt weg von der Verhaltensprävention hin zur Verhältnisprävention. Ein kleiner Kreis von Haus- und Kinderärzten hat sich für die Mobilitätswende in Bielefeld eingesetzt. Im Umkreis der Radentscheides konnte hier einiges mitbewegt werden, damit sich die Stadt hin zu einer besseren Fahrrad-/Fußgängerinfrastruktur entwickelt.  Spätestens zu dieser Zeit haben wir schrittweise sowohl die Mobilität der Ärzte als auch unserer Mitarbeiterinnen verändert. Unser gesamtes Team fährt jetzt alle Arbeitswege mit dem (Elektro-) Fahrrad bzw. mit dem von der Initiative Bielefelder Hausärzte unterstütztem Umweltticket von MoBiel. Auch die meisten Hausbesuche machen wir mit dem Fahrrad. Wo die Wege zu weit sind, nutzen wir ein kleines Elektroauto. Einige Mitarbeiterinnen haben die Möglichkeit des Fahrradleasings zum Erwerb eines hochwertigen Elektrofahrrades wahrgenommen. Insgesamt hat sich die Stimmung aller Mitarbeiterinnen durch den täglichen Weg mit dem Fahrrad sehr verbessert. Auf das Auto zu verzichten, ist kein „Verzicht“, sondern ein auch gesundheitlicher Gewinn. Und wir „müssen” nicht mehr Sport machen, um uns genug zu bewegen.

    Aus diesen Erfahrungen heraus beraten wir auch unsere Patient:innen anders als früher. Neben Aspekten einer klimafreundlichen Ernährung spielt eine Beratung hin zu einer klimaschonenden Mobilität eine wesentliche Rolle in dem Bereich, den wir manchmal auch Klimasprechstunde nennen. Wir wissen einfach schon lange, dass mehr Bewegung gut tut bei ganz vielen Erkrankungen wie Depression, Krebs, Bluthochdruck usw. und nicht ganz selten eine medikamentöse Behandlung ersetzt bzw. überflüssig machen kann (was dann auch wieder dem Klima guttut). Insofern vertreten und praktizieren wir die Mobilitätswende und alle gewinnen: unsere Patient:innen, unsere Mitarbeiterinnen, wir Ärztinnen und das Klima.

    Kerstin Haarmann | Vorsitzende VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

    Vor einigen Jahren habe ich mir ein E-Bike gekauft. Dies hat meinen üblichen Radfahr-Radius extrem vergrößert. Seitdem fahre ich nicht nur die 7 Km von meinem Wohnort Schloss Neuhaus-Mastbruch bis zur Stadtmitte Paderborn für Besorgungen etc. regelmäßig mit dem Rad – im Sommer sogar mehrmals täglich – sondern fahre auch gelegentlich weite Strecken abends zu Terminen wie z.B. 15 km nach Altenbeken mit dem Rad. Vorher bin ich ehrlicherweise bei Regen und abends im Dunklen im ländlichen Raum gerne mit meinem E-Auto (Kleinwagen) gefahren.

    Was mir noch fehlt, damit ich meine persönliche Mobilitäts-Klimabilanz noch mehr verbessern kann:

    1. Praktische, Super einfach zu zippende und möglichst chic aussehende Regenkleidung von sehr guter Qualität. Da muss sich die Fahrrad- und Bekleidungsindustrie noch sehr viel mehr einfallen lassen, als umständlich anzutüdelnde Gamaschen und 2 teilige Regenkombis.
    2. Da ich beruflich viel nach Berlin fahren muss, ärgert es mich besonders, wenn Bahn Anschlüsse nicht aufeinander abgestimmt sind und man eine halbe Stunde und mehr auf Umsteigebahnhöfen „herumlungern“ muss. So zum Beispiel beim Anschluss der Sennebahn von Paderborn nach Bielefeld (wahrscheinlich die langsamste Bahnverbindung zwischen zwei Deutschen Großstädten) zum ICE nach Berlin. Diese langen Umsteigezeiten sollen zukünftig abgeschafft werden, wenn der Deutschland-Takt umgesetzt ist. Der Deutschland-Takt ist ein sogenannter integraler Taktfahrplan, bei dem alle Züge – und auch Busse im Nahverkehr – in einem Umsteigebahnhof in etwa zur gleichen Zeit eintreffen, damit die Umsteigezeiten minimiert werden. Außerdem sieht der Deutschland-Takt halbstündliche Verbindungen zwischen verschiedenen deutschen Metropolen vor.

    Petra Waimann

    Jahrelang habe ich gedacht: Eigentlich könnte ich anstatt mit dem Auto mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren! Mein Arbeitsplatz liegt mitten in der Bielefelder Innenstadt. Bis 2010 habe ich in der Senne gewohnt (rd. 8 km), seit 2011 wohne ich in der Sennestadt (rd. 14 km). Aber: was ist, wenn es heiß, kalt, glatt ist oder regnet? So habe ich den Start immer wieder verschoben.

    Eines Tages im März vor 4 Jahren habe ich dann endlich meine persönliche „Verkehrswende“ in Angriff genommen: altes Fahrrad flottgemacht, ein bisschen Geld in Regen- und Funktionskleidung und etwas mehr in einen guten Helm und Beleuchtung investiert und losgefahren. Geplant hatte ich, erstmal nur im Sommer/Herbst zu fahren. Meine Begeisterung war aber vom ersten Tag an so groß, dass ich ganzjährig durchgefahren bin, ausgenommen bei Schnee und Eis und so ist es bis heute. Die Hinfahrt ist super um richtig „wach“ zu werden, die Rückfahrt prima zum „Runterschalten“.

    Inzwischen bin ich auf ein ebike umgestiegen und habe dadurch meinen persönlichen Radius noch einmal erweitert. Ich fahre weiterhin zur Arbeit, erledige fast alle Termine – ob Arzt, Friseur oder einkaufen – mit dem Rad und fahre in der Freizeit und im Urlaub gern auch mal Strecken von 50, 70 oder mehr KM (meine längste Strecke: 103 KM von Stade nach Cuxhaven (mit einigen „Umwegen“). Von 5 Fahrten wöchentlich mit dem Auto in die Stadt sind ungefähr ein/zwei im Monat geworden! Heute finde ich sehr schade, dass ich nicht schon Jahre vorher „die Kurve“ vom Auto zum Fahrrad genommen habe!

    Was ich mir wünsche? Auf jeden Fall sicherere Fahrradwege und eine höhere Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmenden. Auf nahezu jeder Fahrt im Stadtverkehr erlebe ich eine Nichtbeachtung der Vorfahrtsregelung durch rechts abbiegende PKW/LKW sowie Gefahrensituationen bei Straßen- und Gebäudeausfahrten, aber auch Fahrradfahrende, die rasant schnell Fußgängerinnen und Fußgänger überholen. Bitte nehmt Rücksicht auf kleine und große Fußgängerinnen und Fußgänger, besonders in Parkanlagen und auf gemeinsamen Fuß/Radwegen.

    Ich wünschen allen Verkehrsteilnehmenden eine gute Fahrt!

     

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